Bei unklaren Bauchbeschwerden ist der Arzt zu konsultieren.
Eine schnelle Hilfe bei kleinen Störungen ist die kalte Bauchwaschung. Sie beruhigt bei Blähungen oder aktiviert die träge Verdauung, ebenso die Dampfkompresse, der heisse Heublumensack oder die heisse Kräuterauflage, z.B. mit Schafgarbe, aufgelegt auf den Bauch-, die Magen- oder Lebergegend, die auch Krämpfe löst, beruhigt und entspannt.
Bei träger Verdauung, Blähungen oder Völlegefühl nach zu üppigem, fettreichem Essen ist die Tasse Tee von bitterstoffreichen Heilpflanzen eine gute Verdauungshilfe oder sie besänftigt verschiedene Verdauungsbeschwerden, sie regt den Gallenfluss an und reguliert oder aktiviert die Verdauungstätigkeit: Pfefferminze, Löwenzahn, Schafgarbe, Ringelbumen oder Artischocke. Bei akuten Beschwerden sind das Tausendguldenkraut und der Wermut die Teefavoriten. Bei Blähungen wirken Fenchel, Anis und Kümmel blähungswidrig und mild verdauungsanregend. Beim Kleinkind wird der Fencheltee bevorzugt und mit Erfolg ergänzt mit einer beruhigenden, feuchtwarmen Bauchkompresse. Eventuell vorher ein paar Tropfen Kümmelöl auf das Bäuchlein geben und sanft um die Nabelgegend einmassieren.
Bei chronischen Verdauungsbeschwerden: Kur mit Tee oder Frischpflanzensaft von Artischocke. Das in der Artischocke enthaltene Cynarin unterstützt und beeinflusst die Leberfunktion bei verschiedenen Beschwerden sehr günstig. Es regt die Leber zur Gallenproduktion an, die im Zwölffingerdarm das Fett in kleinste Teile zerlegt. Gut wirkt auch der Löwenzahn oder der gelbe Enzian.
Bei Krämpfen wirkt der Tee von Anserine (Gänsefingerkraut) oder Meisterwurz krampflösend.
Kneippkost, Frischkornmüsli mit Goldleinsamen, Pflaumen oder Feigen. Vor jedem Essen einen Teelöffel Senfkörner mit etwas Wasser einnehmen. Zum Mittagessen einen halben Deziliter Sauerkrautsaft unverdünnt trinken.
Bewegung, langsam essen und gut kauen. Weniger essen, dafür Qualität.